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Informationen zu Bienen

Informationen und Tipps zu den Bienen

Honey-Land Honig vom Niederrhein

Die Honigbiene

Die Westliche Honigbiene (Apis mellifera) wird in mehrere Rassen unterteilt. Hauptsächlich sind zwei Bienenrassen für die Imkerei interessant. Einmal wäre das die Buckfast-Biene, welche von Bruder Adam (einem britischen Mönch) nach bestimmten Kriterien gezüchtet wurde und einmal wäre es die Carnica-Biene, welche auf natürliche Art und Weise entstand. Unterscheiden tun sich die Rassen in ihrer Volksstärke, ihrem Schwarmtrieb und ihrer Reizbarkeit. Auch körperliche und farbliche Unterschiede sind zu erkennen. Man sollte sich, vor der Anschaffung von Bienen, in der Nachbarschaft schlau machen welche Rasse für diese Region typisch ist. So hat man die Möglichkeit von den Erfahrungen der ansässigen Imker zu profitieren. Die Honigbiene ist die einzige Art von Biene, bei welcher das ganze Volk überwintert. Bei den Solitärbienen, Hummeln, Wespen und Hornissen überlebt nur die Königin, welche im Frühjahr ihr eigenes Volk erneut aufbaut. Ein Bienenvolk (auch Bien genannt) besteht aus einer Königin, Drohnen und etlichen Arbeiterinnen. Die Form der Wabe entscheidet darüber ob sich aus der Made eine Königin, ein Drohn (männliche Biene) oder eine Imme entwickelt. Ein Drohn entwickelt sich dabei aus einem unbefruchteten Ei. Die Entwicklungszeit vom Stift bis zum Schlupf beträgt 21 Tage. Eine Arbeiterin, auch Imme genannt, beginnt ihr Dasein mit Pflegearbeiten der Brut und der Königin. Sie kann noch nicht stechen und auch noch nicht fliegen. Erst später, wenn sie die Arbeit als Soldat übernimmt, entwickelt sich die Waffe der Biene. Eine Biene kann nur einmal stechen und injiziert dem Opfer dabei ein merklich spürbares Gift. Danach reißt der Stachel ab und die Biene stirbt. Nach dem Soldat sein fliegt sie aus und liefert dem Volk Wasser, Nektar und alles was es zum Existieren braucht. Sie hat eine Lebenserwartung von 6 Wochen (in der Hauptsaison) bis 9 Monate (Winterbiene in der Überwinterung). Mit dem Start der Industrialisierung, der Globalisierung und der kommerziellen landwirtschaftlichen Nutzung wurde der Lebensraum der Honigbiene katastrophal eingeschränkt. In Deutschland und anderen EU-Ländern gibt es keine natürlich freilebenden Bienenvölker mehr. Man hört in den Nachrichten vom großen Bienensterben, was leider in der Tat die traurige Wahrheit ist. Allzugern wird das Bienensterben auf die Varoamilbe geschoben, welche aus Asien stammt und mit Hilfe der Globalisierung sich fast in der ganzen Welt ausgebreitet hat. Allerdings ist es mit aufwendiger Pflege (Armeisensäure- und Oxalsäurebehandlung) möglich den Einfluss dieser Milbe so stark zu reduzieren, dass ein Bienenvolk nicht mehr gefährdet ist. Das weitaus größere Problem sind der Einsatz von Pestiziden, die landwirtschaftlichen Monokulturen und nicht zuletzt die gentechnisch veränderten Nutzpflanzen. Die Bienen sind durch diese Einflüsse extrem geschwächt und anfällig für etliche Krankheiten. Jeder Imker kennt es, dass teilweise 50% - 100% seiner Bienenvölker den vorangegangenen Winter nicht überlebt haben. Dass die Bienen noch existieren, verdanken wir deren sehr starken Reproduktionsraten und den Menschen, die sich mühevoll engagieren. Einstein sagte mal, wenn die Bienen sterben, dann hören wir auch bald auf zu existieren. Viele unserer Nutzpflanzen sind von der Bestäubung der Bienen so sehr abhängig, dass ohne die Bienen die Ernte 80% - 90% geringer ausfallen würde.

Tipps

Zieh bei der Arbeit mit Bienen immer weiße oder helle Kleidung an. Der größte Feind der Bienen war der Bär. Die dunkle Färbung kann Bienen aggressiv machen. Des Weiteren sollte man das Anatmen und das Hineinpusten in ein Bienenvolk unbedingt vermeiden. Parfüm oder andere Gerüche können auch einen Angriff provozieren. Grundsätzlich ist das Tragen eines Schleiers anzuraten. Bienen greifen gerne Augenbrauen an (empfindliche Stelle beim Bär). Nichts desto trotz sind die Bienen, beim richtigen Umgang mit ihnen, alles andere als aggressiv.
Wusstest du, dass eine Biene in ihrem Leben ca. 800km weit fliegt, dass eine Biene für 500g Honig bis zu 3,6x um die Erde fliegen müsste, dass eine Biene in ihrem Leben max. eine Teelöffelspitze Honig produzieren kann, dass eine Bienenlarve bis zu 2000x Pflegebesuche bekommt, dass ein Bienenvolk in der Hochsaison aus über 30.000 Bienen bestehen kann, dass ein Drohn sich aus einem unbefruchteten Ei entwickelt und somit ein 100%iger Klon der Königin ist, dass eine Königin nur einmal in ihrem Leben befruchtet wird und davon für den Rest ihres Lebens befruchtete Eier legen kann, dass die Bienen ihre Königin töten und eine neue bilden, wenn sie zu schwach ist, dass die Bienenmade gar keine Biene, sondern eine Larve der Wachsmotte ist.